Konzept & Ziel
Wir konzentrieren unsere Arbeit auf Hilfe für geflüchtete Menschen in Not in ihren Heimatländern. Mit praktischen und pragmatischen Ansätzen bieten wir den Menschen in Ihrer Heimat eine menschenwürdige Unterkunft und Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben.
Wir wollen geflüchteten Menschen durch vernünftige Unterbringung vorübergehend eine neue Heimat geben und sorgen für soziale und gewerbliche Strukturen.
Wir möchten geflüchteten Menschen in Ihrer Heimat Perspektiven bieten für das Leben nach der Flucht. Qualifikation, Bildung und Arbeit sind hierbei wichtige Aspekte.
In Verbindung mit diesem Projekt:
Hevi
Wir haben 2019 eine landwirtschaftliche Kooperative mit insgesamt 26 Gewächshäusern gegründet.
Zum ProjektSelbstversorgung & Verkauf
Grundversorgung & Verkauf
Hilfe & Unterstützung
Arbeit & Ausbildung
Gewerbe & Versorgung
Behandlung & Prophylaxe
Bücher & Gesellschaft
Bildung & Soziales
Spaß & Bewegung
Lage & Ausstattung
Das Flüchtlingsdorf wurde in der Nähe der Stadt Sheikhan im Gouvernement Dahuk in der autonomen Region Kurdistan im Nord-Irak gebaut. Dort leben überwiegend vom sogenannten Islamischen Staat verfolgte Jesiden.
Unser Flüchtlingsdorf konnten wir auf einem bereits erschlossenen Areal errichten und besteht aus über 100 Wohncontainern und weiteren Containern für soziale und gewerbliche Strukturen. Es ist an das Camp "Mam Rashan" angegliedert, welches von der "International Organisation of Migration" sowie von der irakischen Zentralregierung in Bagdad finanziert wurde, sich aber grundlegend in Organisation und Ausstattung unterscheidet.
Die Wohncontainer haben eine Wohnfläche von ca. 30 qm mit Bad und Küche. In jedem Container finden zwei Familien ein vorläufiges Zuhause.
Die Container
Das Areal
Bäckerei
Die Bäckerei stellt die Versorgung mit Brot sicher: für den Eigenverzehr und zum Verkauf.
Bibliothek
Die Menschen im Camp können sich hier treffen, lesen und Bücher ausleihen.
Gewerbe
Diese Container bieten Platz für Kleingewerbe, wie z.B. einen Friseursalon, ein Haushaltswarengeschäft und eine Reparatur-Werkstatt.
Aktuelles zum Projekt
Gewächshaus-Projekt im Flüchtlingscamp Mam Rashan
Erneuter Besuch in unserem Gewächshaus-Projekt beim Flüchtlingscamp Mam Rashan. Das Projekt läuft ...
Zum ArtikelVerteilung von Schutzausrüstungen
Verteilung von Schutzausrüstungen für das Personal auf der Krankenstation im Flüchtlingscamp Mam ...
Zum ArtikelErste Lebensmittel-Verteilaktion in der Corona-Krise
Die Krise hat viele Menschen im Nordirak in wirtschaftliche Not gestoßen. Die CFE versorgt mit der ...
Zum ArtikelReise in den Nord-Irak
Shairzid Thomas (stellv. Vorsitzender & Irak-Beauftragter) und Jan Jessen (stellv. ...
Zum ArtikelGeschichte
Seit Mitte 2015 konnten wir bislang 100 Wohncontainer und 30 Gewerbe-Container anschaffen, in denen Handwerker:innen ihre Dienstleistungen anbieten. Für deren Ausstattung hat u. a. die Handwerkskammer NRW im Juli 2016 einen LKW mit gesammelten Werkzeugen und Kleinmaschinen auf die Reise geschickt. Weitere 25 Gewerbe-Container, deren Finanzierung durch die Deichmann-Stiftung sichergestellt ist, sind zurzeit in Arbeit.
Um die Grundversorgung sicherzustellen, haben wir eine kleine Bäckerei errichtet, die in der ersten Zeit kostenlos Brot für die Bewohner:innen herstellte. Anfallende Kosten für Mehl, Gehälter usw. haben wir ein Jahr lang übernommen.
Wir haben die Container in einem bereits für ein Flüchtlingscamp erschlossenen Areal aufbauen können. Die Regionalregierung hat auf einem abschüssigen Gelände vernünftigen Wegebau betrieben, mit festen Wegen und einem Abflusssystem für Regenwasser. Sie hat durchgehend die Stromzuführung gesichert und so geplant, dass an die einzelnen Container sowohl Frischwasser zugeführt werden kann, als auch die Abwasserentsorgung geregelt ist.
Wir haben Container beschafft, die auf ca. 30 Quadratmetern auch einer größeren Familie genügend Platz bieten, mit einer Nasszelle inkl. Toilette, Dusche und Waschbecken sowie einer Küchenzeile mit Strom- und Wasserversorgung. Die Container haben wir zu einem sehr günstigen Preis „vor Ort“ bei einer Firma in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region, besorgt. Der Stückpreis liegt bei 5000 €, dazu kommen rund 200 € für den Transport bis zum Camp.
Nach weniger als einem Jahr waren rund 800 Menschen in Containern untergebracht und "grundversorgt". Das reicht aber noch nicht, um den Anspruch einer neuen Flüchtlingspolitik gerecht zu werden. Dazu gehört schlicht, dass die Kinder Schulen brauchen, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Wir haben dann mit der "Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit" (GIZ) vereinbaren können, dass sie aus Mitteln der Bundesregierung eine Schule mit zwölf Klassenräumen baut. Im Doppelbetrieb gibt es 24 Schulklassen. Für die Ausstattung sind wir verantwortlich. An Essener Schulen haben Schüler:innen Aktionen durchgeführt, um Geld für die Ausstattung der Räume und der Kinder zu sammeln. Bisher kamen rund 30.000 Euro zusammen, die Aktion geht weiter.
Ebenfalls über die GIZ ist der Bau einer Krankenstation gelungen. Wir haben uns verpflichtet, die Ausstattung zu finanzieren und Mitarbeiter:innen zu suchen, also Ärzt:innen und Pflegepersonal. Diese stellt inzwischen die Regionalregierung.
Die Bewohner:innen des Flüchtlingsdorfs Ruhrgebiet wurden durch den IS vertrieben. Unsere Containerlösung sieht vor, dass die Flüchtlinge nach der Rückeroberung und „Entminung“ der Dörfer und Städte, aus denen sie geflüchtet sind, in den zerstörten Heimatorten zunächst in „ihren“ Containern leben können. Damit haben sie eine Basis für den Wiederaufbau.
Ganz aktuell hat die Schwäbische Zeitung (SZ) in Ravensburg in einer großen Weihnachtsaktion 250.000 € gesammelt. Davon sollen 25 Wohncontainer und sieben Gewerbe-Container angeschafft werden, darüber hinaus ein Jugendzentrum, ein kleines Ausbildungszentrum für das Holzhandwerk und ein Kinderspielplatz.